Das Ziel der Wirtschaft ist nicht mehr primär die Befriedigung grundlegender
menschlicher Bedürfnisse, sondern die Vermehrung der Bedürfnisse und deren
Anpassung an die Produktionskapazitäten. Da die Produktivität des Systems gewaltig ist,
erweist sich die Konsumpflicht als gar nicht leicht zu erfüllen. Hier tritt der Computer
als willkommenes Hilfsmittel der Konsum-Multiplikation auf den Plan.
Heute wird die Unstillbarkeit von Bedürfnissen gesellschaftlich gefordert.
In den westlichen Industriegesellschaften gibt es Produkte im Überfluß und
die Bedürfnisse sind knapp. Es geht um die Optimierung des Menschen zum
Bedürfniswesen, sensibel für das erstbeste oder erstschlechteste Zwitschern jedes
Wunschs oder Appetits: “Nicht um unser tägliches Brot werden wir mehr beten,
sondern um den täglichen Hunger”, schrieb der Philosoph Günther Anders.